ALLES NUR THEATER
JULIUS DEUTSCHBAUER
24. März bis  29. April 2010


Julius Deutschbauer malt sich in dieser Ausstellung nach der Natur seiner Plakate. In einer Art transpressionistischen Malerei malt er sich allein, d.h. alle anderen weg und das ex, scheinbar kinderleicht. Mit Ölkreide auf Leinwand wird da munter subtrahiert. „Seine Plakate haben Modellcharakter“, meint Peter Pakesch einmal dazu, „wie auch Deutschbauers Malerei, die sich selbst und seine Plakate zum oder als Modell nimmt.“ Transpressionistische Subtraktionsmalerei eben.

Auf der anderen Seite schlägt seine Kunst in Richtung Theater aus. In dieser Ausstellung versucht er seine Erfahrungen aus dem Theater in die Bildende Kunst einzubringen, indem er Maschinen, so genannte bewegte Tafelbilder, baut. Jede Maschine funktioniert für sich wie ein kleines Theater. Der implizierte Vorschlag in der Vorstellung des Maschinischen besteht darin, dass das Maschinische ein Prozess ist, der unendlich wiederholt werden kann, doch niemals etwas mit sich Identisches hervorbringt. Diese Eigenschaft der nur selbstähnlichen Wiederholung ist für Deutschbauer bezeichnend. Der Malsteller Deutschbauer als Schausteller eben, und umgekehrt und so weiter.



Julius Deutschbauer, „Besentanz“, 2010 und „Agentur des Verhinderns“, 2010


Julius Deutschbauer„Besentanz“, 2008 und „Besentanz“, 2010