ANOUK LAMM ANOUK
WORKS
How would you say ?, 2018, Acryl auf Leinwand, 140 x120 cm
gone — remained (one dimension more than myself), 2019, Acryl auf Leinen, 200 x 300 cm
Lesbian Jazz (N°1), Acryl auf Leinen, 200 x 150 cm
post/pre (N°1, 2019), 2019, Acryl auf Leinen, 200 x 200 cm
2017_I miss the place where I am from (2017, N°2)_Acryl auf Leinwand_200 x 150 cm
Anouk Lamm Anouk, Ohne Titel, 2017, Mischtechnik auf Leinwand, 260 x 190 cm
Anouk Lamm Anouk, I miss the place where i am from, 2017, Akryl auf Leinwand, 200 x 150 cm
Anouk Lamm Anouk, Wine Me, Dine Me, 69 Me N°1, 2017, Acryl auf Leinwand, 140 x 120 cm
Anouk Lamm Anouk, Residere remoratio / citra, 2017, Akryl auf Leinwand, 140 x 120 cm
Anouk Lamm Anouk, Spiritus nebula - nebula exspiravit, 2017, Akryl auf Leinwand, 100 x 100 cm
In alle Ewigkeit werde ich dich vermissen, obwohl ich dich nicht kenne, 2017, Acryl auf Leinwand, 200 x 300 cm
Anouk Lamm Anouk ist eine österreichische Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Wien. Bereits vor ihrem zweiten Geburtstag begann sie figurativ zu zeichnen. Anouks Œuvre ist medien- und raumübergreifend.
Im 21er Haus. 2014 war sie die jüngste Künstlerin, die auf Einladung von Franz Graf im Rahmen seiner Werkschau Siehe was dich sieht in Wien ausstellte. Neben Zeichnungen und fotografischen Arbeiten wurde Anouks erstes Objekt Lammraumdecke frei schwebend in Mitten des Museums präsentiert – eine Lamm-Silhouette; groß, träge, schwarz, geheimnisvoll.
Aktuell liegt Anouks Fokus auf der Malerei – eine farblich zurückgenommene, sphärische Gratwanderung zwischen Figuration und Abstraktion.
Zentrale Figuren ihres Schaffens sind Tierwesen – ikonographische Darstellungen der Unschuld aber auch des Verlustes derselben. Reflektionsflächen für Weltschmerz und Heimatsuche –
Ein Abwesen der Verhaftung in einem binären System.
Abstrahierte Subjekte einer Auseinandersetzung mit biologischer Weiblichkeit, gleichgeschlechtlicher Liebe, Femininität, Androgynität, Identität.
«I miss the Place where I am from» ist auf dem Kopf stehend rechts unten auf einigen von Anouks großformatigen Arbeiten zu lesen, darüber ein Lamm, fallend, schwebend, schwimmend, verloren (?) umgeben von ganz viel Raum der so viel Interpretationsspielraum schafft... Ein Lamm das noch lebensunfähig im Mutterleib schwimmen könnte. Überhaupt ist das ungeborene Leben präsent. Mal als Ikone, groß und frei, mal als als einsäumender Diener anderer Motive.
Im Dschungel ihres Werkes/Œuvres schließen sich bei eindringlichem Betrachten scheinbare Beiläufigkeiten zu ganzheitlich, synergetischen Gesamtstrukturen zusammen. Vielleicht ein Zeichen ihrer Verhaftung im Animismus und Zen- Buddhismus – der Allbeseeltheit.
Mal fungiert die Weitläufigkeit einer zwei mal zwei Meter Leinwand als Reagenzglas unter einem Mikroskop um beinahe chirurgisch die Physis und das Wesen eines Subjekts zu sezieren. Mal entfalten sich Herden auf kleinem Raum. Alles ist in jeder Dimension denkbar, möglich sowie schlüssig. Die Übertragbarkeit präsent. Wenige Striche, viel Fläche, vielleicht ein Kaninchen, vielleicht ein Lamm, vielleicht etwas dazwischen oder ganz was anderes. Man könnte fast meinen, die Tierformen dienen nur als Platzhalter für zwischenmenschliche Verbindungen. Oder sind sie vielmehr präziser und deutlicher in ihrer Entfremdung?
Die Immanenz spiegelt sich in wiederkehrenden Motiven und Strukturen.
«Im Ritual liegt das Potenzial der Veränderung und des Wachstums. Die Wiederholung führt zur Festigung und in dieser liegt wiederum das Liquide der Dinge – das Veränderliche und die Chance. So ist die Wiederholung das Fundament der Entwicklung und daher essenziell für mich. Das Leben besteht ausschließlich aus Wiederholungen, das Leben ist rituell. Atmen, schlafen, trinken, essen – wiederholen», sagt Anouk.